Oxalsäure ist eine natürlich vorkommende organische Verbindung. Es handelt sich um einen weißen kristallinen Feststoff, der in Wasser farblos wird. Man findet sie in Lebensmitteln wie Weizenkleie, Pekannüssen, Süßkartoffeln und Erdnüssen.
Ein Teil der Oxalsäure kommt natürlich auch im Honig vor. Da sie nicht fettlöslich ist, reichert sie sich nicht an und bildet sich auch nicht in den Honigwaben. Lassen Sie sich jedoch nicht von ihrer Natürlichkeit täuschen. Oxalsäure ist sehr wirkungsvoll, und sie ist sogar mehrere tausend Mal stärker als der mächtige Essig.
Oxalsäure hat einen bitteren Geschmack und kann Mund und Nase reizen. Imker müssen bei der Verwendung dieser oder anderer Säuren stets auf die Verwendung geeigneter Schutzkleidung achten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Verwendung von Oxalsäure
Die Imker in Europa verwenden Oxalsäure schon seit langem. Sie haben herausgefunden, dass sie ein wirksames Mittel zur Bekämpfung von Varroamilben ist, denn sie tötet diese lästigen Schädlinge mit einer Wirksamkeit von 90 % bis 99 % ab.
Allerdings wurde die Verwendung von Oxalsäure erst 2015 in den Vereinigten Staaten zugelassen. Bevor Sie diese Verbindung verwenden, sollten Sie sich bei den zuständigen Behörden Ihres Bundesstaates erkundigen, ob die Oxalsäure, die Sie verwenden möchten, zugelassen ist.
Die gute Nachricht ist, dass Oxalsäure recht erschwinglich ist. Viele Bienenzulieferer bieten diese Produkte an, die speziell für die Verwendung in Bienenstöcken gekennzeichnet sind. Dies ist auch der legalste Weg, um mit der Anwendung des Produkts fortzufahren.
Einige Imker entscheiden sich jedoch für die Verwendung von Generika für ihren Oxalsäureverdampfer. Diese Entscheidung liegt ganz im Ermessen des Imkers.
Varroa-Milben mit Oxalsäure abtöten
Oxalsäure ist zwar stark genug, um Varroamilben abzutöten, aber sie schadet den Bienen nur sehr wenig bis gar nicht. Die Verbindung ist für die gefürchteten Varroa-Milben 70 Mal giftiger als für die Honigbienen selbst.
Über die genaue Art und Weise, wie Oxalsäure Varroamilben abtötet, gibt es jedoch nach wie vor heftige Diskussionen. Einige behaupten, dass dies durch den direkten Kontakt der Milben mit den getrockneten, stacheligen Kristallen geschieht. Andere wiederum behaupten, dass die Milben sterben, sobald sie den Dampf einatmen.
Eine Theorie besagt, dass der Dampf durch die weichen Fußballen der Milben eindringt und von dort aus in den Blutkreislauf der Milben gelangt. Die Dämpfe können auch die Mundwerkzeuge der Milben schädigen.